Akkupower | Die stille Freiheit
Akkugeräte im Trend
Der Marktanteil akkubetriebener Elektrogeräte wächst rasant. Die Akzeptanz der Benutzer nimmt ebenfalls zu.
Sowohl Profihandwerker als auch Heimwerker setzen immer mehr auf die kabellosen Alternativen. Die Verwendung von Akkus in Zahnbürsten, Kopfhörern oder Staubsaugern wundern uns schon lange nicht mehr. Denn der Trend ist klar! Akku-Technologie und der damit verbundene flexible Einsatz von elektronischen Geräten bereichern uns. Denn das morgendliche Singen mit einer elektrischen Zahnbürste im Mund wäre nur halb so lustig, wenn man an die nächstgelegene Steckdose gebunden wäre.
Dennoch erreichte der Akku-Trend im Handwerk seine Akzeptanz nur langsam. Der Ursprung dieses anfänglichen Zweifels kam von der mangelhaften Leistung der Akkus. Die ersten Jahrzehnte der Akku-Werkzeuge waren von schwachen Akkus, kleinen Akku-Kapazitäten und langen Ladezeiten geprägt. Doch die Technologien haben sich seit dem stark verbessert und damit haben sich die Meinungen der Anwender verändert. Egal ob Bohrhammer, Schlagschrauber oder Sägen, sowohl Profis als auch Heimwerker bevorzugen immer mehr Geräte mit einem Akku. So sind heute 7 von 10 verkauften Elektrowerkzeugen, die unser Lager verlassen, Akkugeräte. Dieser Trend ist auch in der Herstellung von Elektrogeräten erkennbar: Mitte der 1980er Jahre waren nur etwa 3 % Prozent der produzierten Geräte mit einem Akku ausgestattet, derzeit sind es rund 50 % – Tendenz steigend.
Woher kommt die Power?
Akkumulatoren – kurz Akkus – sind Mini – Kraftwerke, die Energie speichern und abgeben. Anders als normale Batterien können Akkus die Entladungsreaktion umkehren, sodass man sie wieder aufladen kann. Im Grundprinzip wird bei der Aufladung des Akkus elektrische Energie in elektrochemische umgewandelt, die in den Zellen des Akkus gespeichert werden.
Bei der Benutzung des Akkus wird dann die gespeicherte elektrochemische Energie wieder in elektrische umgewandelt, die die Maschinen antreibt.
Erfolgsgründe der Akkus
Vor einigen Jahren brachten die kabellosen Alternativen noch gewisse Nachteile mit sich. In dieser Zeit wurden vor allem Nickel-Cadium-Akkus verwendet, welche eine kurze Lebens- und lange Ladezeit hatten. Zudem verfügte diese Art von Akku über einen sogenannten „Memory Effekt“. Dieser Effekt bezeichnet eine negative Veränderung des Speichervermögens, die durch wiederholtes Teilentladen auftritt. Der Akku „merkt“ sich dabei den Stand der Teilentladung und stellt im weiteren Gebrauch nur noch die „gemerkte“ Menge an Energie zur Verfügung. Somit verliert der Akku stetig an Kapazität. Die Akku-Technologien haben sich jedoch über die letzten Jahre stark verbessert. Die Vor- und Nachteile vieler verschiedener Akku-Typen wurden abgewogen. Schließlich hat sich jedoch der Lithium Ionen-Akku gegenüber den anderen klar durchgesetzt. Dieser hat nämlich eine sehr hohe Energiedichte bei wenig Gewicht. So können Akkumulatoren größtenteils auch große Kabel-Maschinen mit einer gleichen Leistungsstärke ersetzten. Außerdem können inzwischen viele Akkus mit Schnellladegeräten in unter einer Stunde wieder voll aufgeladen werden. Früher musste man dafür noch mehrere Stunden Ladezeit einplanen.
Akkus im Vergleich zu anderen Energiequellen
- Leichter, da man keinen schweren
Tank mehr hat - Gesünder, da sie emissionsfrei sind
- Leiser und vibrationsärmer als
benzinbetriebene Geräte - Keine öligen Tätigkeiten beim
Nachtanken
- Höhere Bewegungsfreiheit
- Keine Stolpergefahr
- Unabhängig von Steckdosen
- Höhere Bewegungsfreiheit
- Keine Stolpergefahr
- Geräuschärmer
- Unabhängigkeit von Druckluftanschlüssen
- Keine teuren Investitionen in Kompressoren oder Druckluftsysteme
Gibt es auch Nachteile?
Aber auch Akkus haben ihre Kehrseiten. Ein Nachteil ist zum Beispiel der hohe Anteil des Lithium-Ionen-Akkus am Gesamtpreis des Werkzeugs. Aus diesem Grund haben sich die Lieferanten ein Baukastensystem ausgedacht. Da man nämlich selten all seine Akkugeräte zur selben Zeit benötigt kann man diese beim Kauf auch als „Sologerät“ – also ohne Akku – erwerben.
Fazit
Akkubetriebene Geräte sind im Trend. Sie bieten absolute Freiheit beim Arbeiten. Doch nicht in allen Fällen ist Akku die beste Lösung. Denn wenn für Sie Anschaffungspreis an erster Stelle steht oder Sie eine Maschine eines anderen Herstellers als gewohnt kaufen, kann sich auch ein Netzgerät lohnen. Falls Sie sich nicht sicher sind oder die Meinung eines Experten zu einem anstehenden Kauf benötigen, können Sie auf die ehrliche und professionelle Beratung Ihres Lutz Ansprechpartners vertrauen.
Guide – Akkus für die Ewigkeit
Laden
- Akkus ausschließlich mit den mitgelieferten oder als kompatibel ausgewiesenen Ladegeräten aufladen
- Akkus bei 100 % Ladekapazität vom
Ladegerät entfernen da sonst neue
Ladenzyklen begonnen werden, die
den Akku langsam verschlechtern - Akku nicht dauerhaft laden, da die
Lebenszeit verringert wird, wenn der
Ladezustand immer bei 100 % ist - Akku mit Akkuanzeige beim ersten
Ladenzyklus komplett aufladen, denn
dadurch wird die Genauigkeit der
Anzeige erhöht
Betrieb
- Vollständige Entladung vermeiden
- Wird ein Gerät mit zwei Akkus betrieben, sollten diese den gleichen Ladestand haben, da ansonsten der stärkere von dem schwächeren Akku unterbunden wird
- Akku regelmäßig benutzen
- Akkus keinen Extremtemperaturen wie Frost oder Hitze über 40 °C aussetzen
Lagerung
- Am besten bei gemäßigten Temperaturbereich zwischen 10 °C und 25 °C lagern, akzeptabel sind 0°C bis 40 °C
- Akkus zwischen 50 % und 75 % laden
und bei gleichbleibenden Umgebungstemperaturen witterungsgeschützt lagern - Wichtig: Akkus nicht leer einlagern!