Nicht nur aus Steinen!

Erste Außenstelle schon 1990 Der älteste „Satellit“ – 1990 in gegründet – ging auf persönliche Verbindungen der Familie aus Vorkriegszeiten zurück. Doch in den vergangenen zehn Jahren beschleunigte sich das Wachstum: Nach dem Hause Attinger, dessen Werkzeuggeschäft 2004 von Lutz übernommen wurde, kamen in den Jahren 2011, 2013 und 2018 Standorte in , Neuburg und Bopfingen dazu. Lutz übernahm bekannte Traditionsunternehmen, für die aus unterschiedlichsten Gründen keine Nachfolger bereitstanden. Jeder Standort brachte einen eigenen Leistungs- bzw. Sortiments- Schwerpunkt sowie zahlreiche neue Kunden mit breiten Anforderungen mit sich.

Digitalisierung treibt Entwicklung „Diese Entwicklung machte längst eine umfassende strukturelle Neuordnung des Unternehmens nötig“, erklärt Markus Lutz, „doch es war vor allem der Druck aus der rasant voranschreitenden Digitalisierung, der nachhaltige Lösungen einforderte.“ Zwei Zahlen verdeutlichen dies: Innerhalb von nur drei Jahren wuchs die IT-Mannschaft bei Lutz von drei auf acht , im gleichen Zeitraum wurden aus 200.000 gelisteten Artikeln inklusive aller Varianten 1,6 Millionen Datensätze. Vor allem gesetzliche Vorgaben zu Produktsicherheit und Gewährleistung, zahlreiche Zolltarife und Dokumentationspflichten machten die digitale Warenwirtschaft extrem komplex. So müsse jede Produktversion mit dazugehörigen Bilddaten hinterlegt sein, erklärt Lutz, und „ein beachtlicher Teil unserer Waren hat sogar ein Mindesthaltbarkeitsdatum bekommen, das in der Lagerlogistik berücksichtigt werden muss.“ 

Auch von Kundenseite entwickelten sich die Anforderungen: Sortimentstiefe, Schnelligkeit und Flexibilität in der Lieferung sind ebenso wichtig wie die Nähe zum Kunden und die Beratung rund ums Produkt. Um all diesen Punkten mit Blick in die gerecht zu werden, setzte Lutz an drei Stellen an: geordnete Strukturen und klare Verantwortungen in der Belegschaft, Ausbau der Dienstleistungen rund ums Produkt und neue, intelligente Logistik zur schnellstmöglichen Versorgung der Kunden an allen Standorten.

Markus Lutz Geschäftsführer in dritter Generation.

bringt Wertschöpfung Alle drei Maßnahmenpakete seien im Zusammenspiel zu betrachten: „Wir sehen uns in Zukunft als intelligenter – also dienstleistungsorientierter – Fachhandel. Ziel sei, dem Kunden Service und , Beratungs- Knowhow und produktnahe Dienstleistungen zu bieten. Die Ladengeschäfte seien für Kunden die sichtbare Versicherung, dass sie auch kurzfristig bedient werden können, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. „Mit 35.000 stets vorrätigen Artikeln kann man hier notfalls immer schnell helfen“, sagt Lutz. Qualifizierte, auf Service sensibilisierte Mitarbeiter könnten über Dienstleistungen einen Mehrwert für den Kunden und eine bessere Wertschöpfung für Lutz erreichen. „Warum soll ein Fachmann für Leitern nicht auch die vorgeschriebenen Leiterprüfungen machen?“

Die neue Halle schließlich soll aufgrund einer intelligenten Robotiksteuerung die Logistik und den Warenversand beschleunigen. Zudem würde durch die veränderten Strukturen auch die Zahl attraktiver Arbeitsplätze ausgebaut, um so Fachkräfte zu binden.

Markus Lutz' Fazit: „Wir investieren hier etwa acht Millionen Euro in den Standort, um unsere Performance als Handelspartner zu optimieren und Kapazitäten für kundenorientierte Dienstleistungen zu schaffen. Doch durch die Entlastung diverser Prozesse bei unseren Kunden unterstützen wir auch deren Wertschöpfungsketten.“